My Top 3 of 2019
Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen am Ende eines jeden Jahres ist es, nach verschiedenen Jahresrückblicken auf die besten Bücher, Filme, Serien und Musik-Künstler zu suchen, sie mit meinen persönlichen Favoriten abzugleichen und sie als Inspiration für mein eigenes Bücherregal, meine Spotify-Playlist oder meine Filmabende zu nutzen. Und nun hoffe ich, dass diese Liste dir vielleicht ein wenig Inspiration geben kann! Welche Bücher, Filme und Künstler haben bei dir jeweils die Top 3 geschafft?
My Top 3 Books of 2019:
1. Naomi Klein: Wie nur ein Green New Deal unseren Planeten retten kann
Was ich an Naomi Klein’s Bücher so liebe ist, dass sie es schafft Themen der Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Ethik in einer Art und Weise zu verbinden, die nicht nur sinnvoll, sondern auch lesbar ist. Dies zeigt sie auch wieder in ihrem neusten Buch über die Möglichkeit einer grünen Wirtschaft. Darin nimmt sie auch Artikel auf, die sie in den letzten 10 Jahren schrieb über Themen, die im Jahr des Klimastreiks nun endlich auch in der breiten Bevölkerung angekommen sind. Das Buch kommt nicht ganz an meinen Favoriten von ihr ran (das 2015 erschienene „Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima“), aber brachte mir neue Gedankenanstösse und konkrete Vorschläge, wie eine grüne Politik der Zukunft aussehen muss.
„Unsere Politiker können einer Fischart nicht das Überlegen verordnen oder den Grossen Tümmlern verbieten, in ganzen Schulen zu sterben. Keine noch so grosse Entschädigung kann eine Kultur ersetzen, der der Boden entzogen wurde. Und während unsere Politiker und Firmenbosse sich noch schwertun, diese demütigenden Wahrheiten zu akzeptieren, verlieren die Menschen, deren Luft, Wasser und Lebensgrundlage vergiftet wurde, rasch alle Illusionen.“
Naomi Klein: Wie nur ein Green New Deal unseren Planeten retten kann
2. Margaret Atwood: The Testaments
Ich war keine der armen Seelen, die seit 1985 auf die Fortsetzung von „Handmaids Tale“ warten musste – aber sie haben meinen vollen Respekt! Seit ich 2017 das Buch über Offred, die Magd im dystopischen Land Gilead las, ging mir die Geschichte nicht mehr aus dem Kopf (ich meine, das Ende -aaargh!). Also war ich überaus erfreut, als ich in diesem Oktober endlich die Fortsetzung in den Händen halten konnte. Wiederum im Tagebuch-Stil geschrieben wird die Welt Gileads um die Sicht dreier Zeuginnen erweitert. Atwood beweist, dass man auch mit 80 nicht zu alt ist um einen zeitgemässen Roman zu schreiben!
“Where there is an emptiness, the mind will obligingly fill it up. Fear is always at hand to supply any vacancies, as is curiosity. I have had ample experience with both.”
Margaret Atwood: The Testaments
3. Stephen King: It
Ich weiss, ich weiss, dieses Buch kam nicht 2019 raus, aber da ich es erst 2019 gelesen habe, kommt es trotzdem auf diese Liste. Meine Liste, meine Regeln – ätsch! Was mir besonders gefiel an diesem Buch war der Wechsel zwischen der Sicht des heranwachsenden und dem erwachsenen „Club der Verlierer“, der sich auch in der Schreibweise Kings niederschlug. Ja, gewisse Teile des Endes sind nicht mein Favorit (wer das Buch gelesen hat, weiss wohl wovon ich rede) und ich bin ehrlich gesagt nicht böse, dass sie dies in den Filmen geändert haben. Aber dafür kriegen wir davor gute 1’400 Seiten gute Unterhaltung und top Literatur geboten, weswegen das Buch trotzdem zu einem meiner Highlights des Jahres gehört.
„Eddie musste vor seinen eigenen vagen Anflügen von möglicher Tapferkeit beschützt werden.“
Stephen King: Es
My Top 3 Movies / TV-Series of 2019:
1. Someone Great
Die Musik, die Flashbacks im Neon-Licht, die Musik, New York, die Unterhaltungen zwischen den Freundinnen, die Musik, GINA RODRIGUEZ! Dies ist bei weitem der beste Film, den ich je gesehen habe darüber, wie es ist, sein Herz gebrochen zu bekommen. Darüber, warum Freundinnen bleiben, auch wenn es manche Typen vielleicht nicht tun. Darüber, wie wir jemanden lieben können und gleichzeitig wissen, dass es besser ist, getrennte Wege zu gehen. Aber wirklich Leute, die Playlist ist unschlagbar!
2. Sex-Education
Das beste Serien-Erlebnis auf Netflix seit der ersten Staffel von Stranger Things! Die Serie schafft es, dem Zeitgeist zu entsprechen und aktuelle Themen anzusprechen, ohne in die Klischees anderer Serien der 2010er zu verfallen. Jede Figur hat mit den eigenen Herausforderungen zu kämpfen, Eric ist das ultimative Marshmallow und Otis eroberte mein Herz spätestens, als er im Anzug und mit Blumen geschmückt Maeve in der Klinik abholt. Die zweite Staffel kommt übrigens im Januar… bitte bitte Netflix, versau dir das nicht!
Jackson: „What is your thing then?“
Maeve: „Complex female characters.“
3. „Avengers: Endgame“
Eine Ära geht zu Ende: seit gut 10 Jahren konnten wir uns jedes Jahr auf einen oder mehrere Marvel-Filme freuen. Darunter waren einige meiner Lieblingsfilme (Guardians of the Galaxy, Spiderman, Black Panther,…) und solche, die man auch getrost vergessen kann (oder mag irgendjemand Thor II: Dark World?). Mit Freunden aus dem Studium habe ich so einige Mittwoch-Abende in den ersten Vorstellungen verbracht und nach dem Cliffhanger von Infinity War sassen wir im April gespannt in unseren Sitzen und hofften auf einen würdigen Abschluss der Schicksale von Tony Stark & Co. Und sie haben es nicht versaut! Coole Actionmomente, Unvorhergesehenes und ein fulminantes Ende der Avengers-Reihe, wie wir sie bisher kannten. Ein Muss für alle Superhelden-Fans!
My Top 3 (and 1/2) Music of 2019:
1. Homecoming – Beyoncé
Ok, hier habe ich ein bisschen beschissen, denn „Homecoming“ hätte genauso gut in der Kategorie Film sein können. Für alle, die im Bereich Pop-Culture ein bisschen Auffrischung brauchen: Beyoncé war 2018 Headlinerin des legendären Coachella-Festivals und genau ein Jahr später, im Frühling 2019, wurde dieser Auftritt (inkl. Filmmaterial von den Proben) auf Netflix gestellt und das dazugehörige Album veröffentlicht. Beyoncé webt ihre Hits zusammen zu einem grossen Teppich von Black Culture, Feminismus und grossartiger Musik. Das Album habe ich vor allem während meiner Indonesien-Reise sehr häufig gehört und immer wieder etwas Neues entdeckt!
2. Cuz I Love You – Lizzo
Ich weiss nicht, was ich an Lizzo am Besten finde: ihre ehrlichen Lyrics (“Woke up feelin’ like I just might run for president. Even if there ain’t no precedent, switchin’ up the messaging. I’m about to add a little estrogen”), ihr Kampf für Body-Positivity, Auftritte mit ihrer Querflöte „Sasha“,… ich bin einfach nur froh, dass ich sie in diesem Jahr entdecken durfte und dass die Songs „Truth Hurts“, „Like A Girl“ und „Good As Hell“ ein Teil meiner Sommer-Playlist waren – thanks Queen!
3. When we all fall asleep, where do we go? – Billie Eilish
Ist Billie Eilish schon wieder zu Mainstream? Keine Ahnung, ist mir auch relativ egal! Ich liebe das Debüt-Album der 17-jährigen (!!!) Amerikanerin und ihren neuen, einzigartigen Stil. Daneben finde ich ihre Musikvideos schlicht genial (das einzige was besser ist, als das Bad Guy-Video ist die Melissa McCarthy-Version davon). Meine Lieblingslieder auf ihrem Album sind aber vor allem auch die langsameren Tracks wie „i love you“ und „when the party’s over“. Dass sie seitdem mit „everything i wanted“ ein weiteres oft gespieltes Lied auf meiner Playlist rausbrachte macht mich sehr happy… nun ja, so wie Billie’s Musik eben happy machen kann ;-).
3 1/2. Heavy is the Head – Stormzy
Ich zähle das neue Album vom britischen Rapper mal nur als ein Halbes… so kann ich es doch noch in diese Liste reinschmuggeln, da es zwar 2019 noch rausgekommen ist, aber leider so spät (erst am 13. Dezember), dass es nicht so sehr wie die anderen drei Alben Teil meines Jahres waren . Sein Headline-Auftritt am Glastonbury-Festival ist Gänsehaut pur (Beispiel gefällig?) und so hatte ich grosse Erwartungen an das neue Album – und er hat geliefert! Lieblingslieder zum jetzigen Zeitpunkt sind „Own It“ und „Rainfall“ (wer kann dem „shackles“-Interlude schon widerstehen?!). Wie er es schafft, seinen Glauben, sowie auch gesellschaftliche Themen wie die Polizei-Gewalt und Rassendiskriminierung in England in seinen Liedern zu thematisieren und sinnvoll eine Verbindung zwischen den beiden zu schaffen… das verdient eines Tages wohl noch einen eigenen Blog-Eintrag!