Braucht es aber im Angesicht der heutigen Weltlage nicht vielmehr ein unruhiges Herz? Ein Herz, dass sich nicht vorschnell abspeisen lässt mit leeren Versprechungen. Ein Herz, dass sich nicht aus Überforderung einlullen lässt und sich der Welt verschliesst.
Lieber Herr Weber,
in ihrem Gastkommentar nehmen Sie Bezug auf die Energiefrage und erklären, inwiefern
sich ihrer Meinung nach die Forderungen der heutigen Klimabewegung gegen den
Menschen richten. Ich kann ihren Ausführungen nicht beipflichten, weder auf politischer,
noch auf theologischer Ebene.
Der Theologie und der Kirche wohnt die Kraft inne, das Leben zu verkünden und zu fördern, wie auch sich mit den todbringenden Mächten zu solidarisieren. Es wird nicht einfach werden, uns dieser Spannung zu stellen – uns ihr aber nicht zu stellen, bedeutet bereits unser Tod.
Den Gott des Lebens zu verkünden bedeutet, gegen den Tod zu kämpfen. Den Tod der Arten, den Tod unserer Mitmenschen, den Tod unseres menschlichen Auftrags nach Nächstenliebe. Den Gott des Lebens bedeutet für das Leben zu kämpfen, auch wenn der Kampf aussichtlos scheint. Denn hat nicht eben dieser Gott nicht schon einmal den Tod besiegt?
Für die September-Ausgabe des Mitarbeitermagazins „Ensemble“ der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn durfte ich mit dem verantwortlichen Redakteur Olivier Schmid zusammensitzen und ihm seine Fragen zu Glauben und Klima beantworten. Hier ein Auszug des Interviews:
Vor einigen Wochen durfte ich mit meinem guten Freund Tobias Adam über die Klimakrise sprechen und was das ganze eigentlich mit unserem Glauben zu tun hat. Eigentlich ein Gespräch, das… Read more Was John Wesley wohl zur Klimakrise sagen würde? →